Tips ums Motorenoel

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Uwe
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Tips ums Motorenoel

Beitrag von Uwe »

Tips ums Motorenoel
Vorsicht: Werkstätten nehmen oft das Oel mit der "höchsten Gewinnspanne"

Benutze grundsätzlich Öl mit der vom Motorrad-Hersteller für die jeweiligen Einsatzbedingungen empfohlenen Viskosität.
  • Achte beim Kauf auf die empfohlene API-Spezifikation, sie ist zumindest ein Indiz für die Qualität. Die JASO MA ist noch relativ neu, Öle ohne diese Spezifikation müssen nicht schlechter sein.
  • Wähle auf jeden Fall ein spezielles Motorrad-Öl, denn dies enthält Grundöle und Additive, die für die scherende Belastung in Kupplung und Getriebe besonders geeignet sind.
  • In der Regel reicht im Alltagsbetrieb ein gutes Mineralöl. Bei manchen extrem belasteten Motoren ist synthetisches Öl vorgeschrieben. Ein Wechsel von Mineral- auf Synthetiköl ist bei hohen Belastungen zum Beispiel auf der Rennstrecke oder bei aussergewöhnlichen Einsatzbedingungen, etwa häufigen Kaltstarts im Winter, angebracht.
  • Benutze in der Einfahrzeit Mineralöl, auch wenn Du später ein synthetisches Öl verwenden willst. Das fördert den anfangs gewünschten Verschleiss, die Lagerpaarungen und Zahnräder spielen sich besser aufeinander ein. Die Einlaufphase, in der ein Motor nicht hart rangenommen werden sollte, wird verkürzt.
  • Viele Motorradhersteller oder -Importeure haben Verträge mit Ölfirmen. Du musst jedoch nicht zwingend das vom Motorradhersteller vorgeschlagene Öl verwenden, solange Viskosität und Klassifizierung stimmen. Für Garantie und Gewährleistung muss das Motorrad jedoch nach Inspektionsplan in der Werkstatt gewartet werden.
  • Halte dich an die vorgegebenen Wechsel-Intervalle. Häufigeres Wechseln bringt bei einem guten Markenöl in modernen Motoren nichts. Längere Intervalle schaden auf jeden Fall. Wer von Mineral- auf Synthetiköl umstellt, sollte danach den ersten Wechsel auf etwa zwei Drittel der angebenen Distanz verkürzen, da das Synthetiköl unter Umständen Ablagerungen löst.
  • Bei Old- und Youngtimern ohne vernünftige Ölfilterung oder bei Motoren ganz ohne Filter (z.B. viele Husqvarna-Enduros) kann der Abrieb mit dem Öl umgewälzt werden. In solchen Fällen ist ein häufiger Ölwechsel unbedingt nötig.
  • Fahre den Motor immer vorsichtig warm. Moderne Motoren sind in diesem Punkt zwar nicht mehr so kritisch, trotzdem verringert das Warmfahren den Verschleiss und erhöht die Lebensdauer deutlich.
  • Tausche beim Ölwechsel regelmässig nach Herstellervorgabe den Ölfilter. Alte Filter können verstopfen und den Ölkreislauf beeinträchtigen. Ausserdem wird so auch das im Ölfiltergehäuse enthaltene Altöl getauscht.
  • Wer im Winter fährt, sollte auf Öl mit hoher Viskositätsspanne wechseln, das sind durchweg synthetische Öle. Dadurch werden die Schmierung und das Startverhalten verbessert.




Tipps beim Werkstattbesuch
  • Frage vor der Inspektion bei Abgabe der Maschine, welche Ölfabrikate deine Werkstatt führt. Evtl. kannst du jetzt noch Wünsche anbringen.
  • Teile mit, welche Ölsorte du willst, ob Mineralöl, synthetisches oder teilsynthetisches Öl. Lasse dich beraten, aber nicht unnötig zu teures Öl aufschwatzen lassen!
  • Kontrolliere, ob auf der Rechnung die genaue Ölsorte und der Preis aufgeführt sind.
  • Wechsle möglichst nicht die Ölsorte, wenn du mit der alten zufrieden bist. Klebende oder rutschende Kupplungen lassen sich so vermeiden.
  • Teile der Werkstatt mit, ob dein Motorrad in der letzten Zeit Öl verbraucht hat. Zu hohem Verbrauch muss die Werkstatt auf jeden Fall nachgehen.
  • Falls zu hoher Ölverbrauch der Grund für einen Werkstatt-Aufenthalt ist, hole einen Kostenvoranschlag ein - es kann teuer werden.
  • Kontrolliere, ob ein nach Wartungsplan fälliger Ölfilter auf der Rechnung auftaucht.

Meine CX500 fahre ich mit einfachem, mineralischem Öl (10 W 40), welches für PKW's angeboten wird. Das ist sicher besser, als das Motorradöl, welches zum Erscheinen der CX500 im Jahr 1979 angeboten wurde und somit völlig ausreichend.

Meine ST1100 bekommt auch nur mineralisches oder höchstens teilsynth. Motorradöl, da mir rein synthetisches, welches mir durch eine Honda-Werkstatt eingefüllt wurde, schon mal die Kupplung versaut hat und alles nur noch rutschte. Da wurde dann aber auf Garantie die Kupplung wieder in Ordnung gebracht.
Giggler

Re: Tips ums Motorenoel

Beitrag von Giggler »

Moin moin Uwe,

ein sehr schöner anschaulicher Bericht! :dafuer:

Klasse!

Meine MZ bekommt nur mineralisches Motorenöl (15W-40)!
Gleiche Relevanz wie bei deiner CX500! :wink:

MfG
Danilo
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