Tips rund um die Elektrik

Über Elektrik und Kupferwürmer
Antworten
Benutzeravatar
Uwe
Bruchpilot
Bruchpilot
Beiträge: 8207
Registriert: Sonntag 2. März 2003, 00:27
Mein Motorrad: HONDA CX500 EML Gespann, Bj. 1982
Zweit-Motorrad: HONDA CX500, Bj. 1980
PKW: VW GOLF 5 Variant 1.9 TDI DPF
eBay Name: Uwe472
Wohnort: Kreis Segeberg
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal
Kontaktdaten:

Tips rund um die Elektrik

Beitrag von Uwe »

Tipps rund um die Elektrik
  • Niemals die Batterie abklemmen wenn der Motor läuft! (Lima geht kaputt)
  • Beim Batterie ausbauen immer zuerst MINUS abklemmen - danach PLUS.
  • Beim Batterie-Einbauen immer zuerst PLUS festschrauben - danach Masse .
  • Bei Starthilfe mit einer Fremdbatterie immer nur PLUS mit PLUS überbrücken, dann MINUS mit MINUS überbrücken!
  • Beim Halogenlampenwechsel nie den Glaskolben mit bloßen
    Fingern anfassen! (wegen der Hautfeuchtigkeit/Hautfettigkeit - Glaskolben wird blind)
    Die H4 Lampen haben an der Blechfassung drei kleine Zapfen,
    dadurch passen sie nur in einer bestimmten Stellung hinein!
  • Der eine oder andere hat sich sicher schon mal über das schlechte Licht seines Scheinwerfers geärgert.
    Die einzige Möglichkeit, dies zu ändern besteht darin, die H4-Birne durch solche mit höherer Leistung auszutauschen. Leider hat dies auch zur Folge, dass man unter Umständen die Leitungen bis zum Scheinwerfer ändern muss, da diese den erhöhten Strom auf Dauer nicht verkraften. Nimmt man z.B. die nächste Größe an Lampen 80/100W muss man mit Strömen von 6,6AI bzw 8,3AI rechnen. Ganz anders sieht es aus, wenn man, wenn auch kurzzeitig, die Funktion der Lichthupe benutzt. Hier addieren sich die Ströme und man kommt ohne weiters auf eine Belastung von ca. 15AI. Dies müssen Kabel, Lichtmaschine und Batterie erst einmal aushalten. "Kein Problem" werden die meisten denken, "Der Anlasser verbraucht ja auch mehr Strom" aber dort sind die Leitungen auch dafür ausgelegt.
    Achtung: Beim Austauschen der Leuchtmittel gegen solche mit höherer Leistung erlischt die Betriebserlaubnis!
  • Die Zweifadenlampen, z.b. die 21/5 Watt Standlicht/Stopplicht-
    Lampe, haben an der Blechfassung zwei kleine 2mm Zapfen,
    wobei die Zapfen versetzt angebracht sind. Diese passen auch nur
    in einer bestimmten Stellung in den Sockel. (durch leichtes Hineindrücken und Drehen)
  • Niemals Batteriesäure auffüllen, immer nur destilliertes Wasser, auch kein Leitungswasser, ( einzige Ausnahme: In eine neue und noch nie benutzte Batterie da darf Batteriesäure rein.)
    Wartungsfreie Batterie: Das sagt ja schon der Name.
  • STARTHILFE
    Jede Fahrzeugbatterie hat auf Grund ihrer Konstruktion
    (Plattengröße, -stärke und -material, Elektrolyt)
    eine ganz bestimmte Kapazität, Spannung und maximale Stromentnahme.
    Lade- und Entladevorgänge sind Maßnahmen, die relativ strengen
    Regeln unterliegen.
    Die Ladeströme sind in ihrer Höhe und ihrem zeitlichen Verlauf
    entsprechend der jeweiligen Batterie anzupassen.
    Jetzt kommt es:
    Eine Autobatterie ist durchaus zu hohen Entladeströmen in der Lage.
    die Moppedbatterie aber lange nicht zu solch hohen Ladeströmen.
    Starthilfe benötigen heißt eigentlich, dass die Batterie entleert wurde.
    Das bedeutet aber auch, dass man mit u.U. erheblicher Spannungsüberhöhung
    an die Moppedbatterie geht und Ladeströme erzeugt, die diesen
    Batterietyp gaaanz langsam und genüsslich töten.
    Es stimmt natürlich, ein einziges mal macht sicher nichts aus.
    Ab und zu ... kann aber schon zu oft sein.
    Dem Anlasser ist es übrigens egal ob ihn eine Auto- oder Moppedbatterie antreibt.
    Ich weiß auch, dass die Arbeitsbedingungen für einen Akku im Motorrad
    nicht besonders günstig sind.
    Aber Starthilfe bedeutet, den Sklaven auch noch zu schlagen.
    Also, fröhliches Antreiben weiterhin. (von einem der es wissen muss)
  • Eine wartungsfreie Gel-Batterie gilt als vollgeladen, wenn sie nach dem Laden und einer Ruhezeit von 2 Stunden eine Spannung von 12,8 bis 13,2 Volt hat. Voraussetzung ist das richtige Ladegerät.
    Lässt sich die Batteriespannung durch das Laden nicht mehr über 12,8 Volt bringen, ist die Batterie vom baldigen Ausfall bedroht. Daher ist die erreichbare Ruhespannung der Batterie ein wertvoller Indikator über die zu erwartende Lebensdauer. Aufgrund der Selbstentladung lässt sich dann auch die restliche Lebensdauer der Batterie planen.
    Lagerung:
    Batteriespannung 13 Volt --> Kühle Lagerung --> alle 4 Wochen Ruhespannung messen --> Batterie laden wenn 12,5 Volt erreicht werden (dürfte nach 2-3 Monaten der Fall sein)
    Erreicht die Batterie z.B. schon nach 4 Wochen die kritische Marke ist sie ebenfalls schon geschädigt.
  • Beim Elektroschweißen am Bike muss nicht nur die Batterie abgeklemmt werden, sondern vor allem die CDI Einheit und auch die ABS Steuereinheit (falls vorhanden) sollte abgeklemmt werden!
  • Zündkerzentyp für höhere thermische Belastung ( Fahrer = Asphaltkratzer ) wäre z.B. DR 9 ES (oder DR 8 ES);
    Zündkerzentyp für niedrigere thermische Belastung ( Fahrer = Schisser ) wäre z.B. DR 7 ES (oder DR 8 ESL).

Alle Auskünfte basieren auf eigenen Erfahrungen, sie sind nach bestem Wissen und Gewissen von mir zusammengestellt worden und sind somit ohne Gewähr.
Giggler

Re: Tips rund um die Elektrik

Beitrag von Giggler »

Hallo Uwe,

und noch ein anschaulicher Beitrag! :danke:

Das ist ja schon ein richtiger Frühjahrsputz für unsere noch bis vor Kurzem eingemotteten grauen Zellen (betreffend Hirnareal - alles rund um´s Mopped!)! :lucky:

MfG
Danilo
Antworten