mir ist gestern der Spruch von der Ursula von Leyen dermaßen sauer aufgestoßen, dass sie nun für mich in ihrer Kompetenz unter den Nullpunkt gefallen ist:
Soviel ich weiß, gibt es nur wenige Dachdecker/Maurer/Betonbauer/Zimmermänner, die bei "voller Gesundheit" die 60 erreichen. Viele sind in Frührente, da sie körperlich kaputt sind und auch keinen anderen Job gefunden haben. Ab mittlerweile 50 bist du gerade für Bürojobs sowieso schon fast unvermittelbar. Fragt mal Margarete!focus hat geschrieben:Von der Leyen gegen Ausnahmen bei Rente mit 67
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will bestimmte Berufsgruppen nicht von der Rente mit 67 ausnehmen. „Ob Dachdecker oder Bäcker, niemand muss mit 66 noch genau dasselbe machen, was er mit 16 gelernt hat“, sagte die Ministerin der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).
Wer Berufserfahrung habe, könne „auch Büroarbeit in seiner Branche übernehmen.“ Zwischen 2012 und 2029 wird die Altersgrenze für eine Rente ohne Abschläge schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Die Gewerkschaften sehen darin vor allem ein Rentenkürzungsprogramm und fordern flexible Übergänge und Verbesserungen für Frührentner. Von der Leyen hatte zugesagt, bei der Suche nach praktikablen Lösungen auch auf Anregungen der Gewerkschaften zu setzen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese "Bauarbeiter oder Bäcker" sich auf eine Umschulung zur Bürofachkraft oder Buchhalter freuen oder wir dann einen 66-jährigen Ex-Bauarbeiter an der Kasse beim Aldi erleben ("Dat macht tweundörtichfuffich"). Dann hätten sie wohl sicher einen ganz anderen Berufsweg schon in der Jugend eingeschlagen. Aber vielleicht sollten die angehenden Rentner dann in die Politik gehen, da geht dann mit deren Lebenserfahrung die Post ab. Dann brauchen wir solche Schmalgeister wie die Van der Leyen nicht mehr, die können dann in ihren jungen Jahren auf dem Bau z.B. als Betonbauer, Maurer, Trockenbauer gehen oder in der Großschlachterei die zentnerschweren Schweine und Kühe zerlegen!
focus hat geschrieben:Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) bezeichnete die Äußerungen der Ministerin als lebensfremd. „Dachdecker, Maurer, Eisenflechter oder Betongießer ins Büro verpflanzen zu wollen, wird nicht funktionieren“, warnte IG-BAU-Chef Klaus Wiesehügel in Frankfurt. Statt „Job-Illusionen“ zu schaffen, solle das Bundesarbeitsministerium die Realität zur Kenntnis nehmen. Noch nicht einmal jeder achte Beschäftigte auf dem Bau sei 55 Jahre oder älter.