Lovsan: So entwurmen Sie ihren Rechner
Hier 200 000 PCs infiziert - auch an der Uni
HAMBURG Jetzt hat "Lovsan" auch Deutschland erreicht. Gestern traf es fast 200 000 Rechner. Firmen-Computer, Netzwerke, aber auch Privat-PCs schalten einfach ab. So wie der von Klaus Borchert aus Hamburg. Der 66-Jährige surfte im Internet, als sich plötzlich auf dem Monitor ein Warnfenster öffnete. Kurz darauf fuhr der Rechner grundlos herunter, startete dann neu. Immer wieder. Der Weltweite Angriff des Computer-Wurms auf Microsoft-Betriebssysteme Windows2000, NT und XP ist in vollem Gange. Sogar Rechner an der Uni Hamburg hat er inzwischen erwischt, wie das Regionale Rechenzentrum der Uni auf seiner Homepage mitteilte.
Klaus Borchert war hilflos. Eine Anleitung zum Schutz vor dem Virus (MOPO berichtete) nützte ihm nichts mehr - weil der Wurm schon zugeschlagen hatte. Erste Hilfe gabs auf der Internet-Seite http://www.sophos.de - einem Hersteller für Antiviren-Software. Dort gibt es eine Symtombeschreibung des Lovsan-Wurms: Rätselhafte Warnfenster, Rechnerabstürze im Minutentakt - so wie Klaus Borchert es auch auf seinem Rechner bemerkte.
Wenn auch Ihr PC infiziert ist, können Sie den Wurm auf zwei Wegwn bekämpfen:
- Wenn Sie noch ins Internet gelangen, auf der Sophos-Seite den "RESOLVE W32/BLASTER - A SELFEXTRACTOR" herunterladen, doppelklicken. Danach das Programm im Ordner C:\SOPHTEMP starten - der Wurm wird automatisch vernichtet.
- Wenn Sie nicht mehr ins Internet kommen: An einem Fremdrechner ins Netz gehen und oben beschriebenes Programm auf Diskette speichern. Dann den befallenen PC wieder hochfahren und sofort das Programm auf der Diskette doppelklicken, dann vom Ordner C:\SOPHTEMP aus starten.
MALTE SAMTENSCHNIEDER
<hr>Quelle: Hamburger Morgenpost Ausgabe Donnerstag, 14. August 2003